• Ein Verfahrensfehler von Chris Larsens Anwalt könnte seine Teilnahme an den mündlichen Verhandlungen gefährden, falls nicht rechtzeitig reagiert wird.
  • Rechtsexperten stellen klar, dass die SEC ihre Fristen korrekt eingehalten hat, obwohl es in der Kryptogemeinde anders interpretiert wurde.

Am 22. Oktober 2024 erließ das Berufungsgericht der Vereinigten Staaten für den zweiten Bezirk eine bedeutende Entscheidung im andauernden Rechtsstreit zwischen Ripple und der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Collin Brown, ein bekannter Analyst der Kryptoszene machte auf X auf die Mitteilung des Gerichts aufmerksam. Diese besagt, dass Larsens Anwaltsteam es versäumt hatte, die geforderte Anerkennung und Mitteilung des Erscheinens bis zur Frist am 18. Oktober 2024 einzureichen.

Dieser Fehler könnte weitreichende Folgen haben, da Larsens Anwalt möglicherweise von der Teilnahme an den mündlichen Verhandlungen ausgeschlossen wird, wenn der Fehler nicht innerhalb einer Frist von 14 Tagen korrigiert wird.

Das Gericht wies in seiner Mitteilung darauf hin, dass Larsens Anwalt innerhalb von 14 Tagen nach Veröffentlichung dieser Anordnung eine Anerkennung und Mitteilung über das Erscheinen einreichen muss. Sollte dies nicht geschehen, könnte das Gericht nach eigenem Ermessen entscheiden, ob der Anwalt bei den mündlichen Verhandlungen gehört wird.

Verwirrung um SEC-Fristen

Es gab Spekulationen in der Kryptogemeinde, dass diese Mitteilung möglicherweise die SEC betreffen könnte, da Gerüchte kursierten, die Behörde habe eine wichtige Frist versäumt. Marc Fagel, ein prominenter Anwalt, stellte jedoch klar, dass diese Annahmen falsch seien. Er betonte, dass die Mitteilung ausschließlich Larsen betrifft und nicht die SEC.

Fagel erläuterte, dass die SEC ihr Formular C am 16. Oktober 2024 korrekt eingereicht hatte. Dieses Dokument wurde jedoch erst am folgenden Tag veröffentlicht, was zu Spekulationen führte, die SEC habe ihre Frist nicht eingehalten.

Fagel führte weiter aus, dass es keinerlei Anzeichen für eine Verzögerung oder Unregelmäßigkeit bei der Einreichung seitens der SEC gebe. Die Verwirrung in der Gemeinschaft sei darauf zurückzuführen, dass der Einreichungsprozess der SEC nicht vollständig transparent war. Dennoch seien alle Fristen seitens der Regulierungsbehörde eingehalten worden.

Ein weiterer Rechtsexperte, Fred Rispoli, äußerte sich ebenfalls zur Situation. Er kommentierte den Fehler im Rechtsteam von Ripple und bemerkte:

„Dieser Fehler, ein Formular nicht rechtzeitig einzureichen, mag klein erscheinen, ist aber in einem Prozess von dieser Größenordnung durchaus bedeutsam. Wenn man sich über 8.000 Dollar pro Stunde für rechtliche Unterstützung leistet, erwartet man keine solchen Fehler.“

Rispoli hob hervor, dass selbst geringfügige Verfahrensfehler erhebliche Auswirkungen auf den Verlauf eines Prozesses haben können. Besonders in einem so medienwirksamen Fall wie dem zwischen Ripple und der SEC können solche Fehler die Strategie der Verteidigung beeinträchtigen. Ripples Team hat nun bis zum 5. November Zeit, um die geforderte Mitteilung nachzureichen und so den möglichen Ausschluss ihres Anwalts von den mündlichen Verhandlungen zu verhindern.

XRP-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der XRP-Kurs einen Rückgang von 2,04 % auf 0,52 $ zum Redaktionszeitpunkt (23.10.2024, 11:07 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 3,09 %.

 

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