- Russland führt ein nationales Register für Krypto-Mining-Hardware ein, um den Energieverbrauch der Branche präziser nachzuvollziehen.
- Mining-Betreiber müssen ihre Ausrüstung registrieren, Einnahmen melden und als juristische Person eingetragen sein, um legal tätig zu bleiben.
Die russische Regierung hat ein landesweites Register für Geräte zum Kryptowährungs-Mining etabliert. Damit soll der Strombedarf der Branche erstmals systematisch erfasst und überprüft werden. Entwickelt wurde das System vom Energieministerium in Kooperation mit der Steuerbehörde und dem Ministerium für digitale Entwicklung; es wird bereits in Regionen mit hoher Mining-Aktivität ausgerollt.
Das Register schafft Transparenz über den Energiehunger der Mining-Hardware, der in Teilen Russlands das Stromnetz stark belastet. Betreiber, die ihre Geräte anmelden, müssen zugleich ihre Erlöse offenlegen; zulässig ist der Betrieb ausschließlich für ordnungsgemäß registrierte juristische Personen. So will die Regierung illegales Schürfen eindämmen und eine belastbare Datengrundlage für künftige Regulierung schaffen.
Meldepflicht und juristische Registrierung als Voraussetzung für Legalität
Erfasst werden sämtliche Mining-Geräte samt Standorten. Die Anmeldepflicht gilt für Privatpersonen ebenso wie für Unternehmen. Durch die Verknüpfung mit steuerlichen Daten erhält die Finanzverwaltung neue Werkzeuge zur Durchsetzung bestehender Vorschriften. Die Maßnahme reiht sich in die russische Strategie ein, die digitale Wirtschaft engmaschiger zu überwachen und gleichzeitig den Energieverbrauch effizienter zu steuern.
Auch das Ministerium für digitale Entwicklung wertet das Register als Professionalisierungsschub für den Sektor. Die verpflichtende Offenlegung belastbarer Kennzahlen soll die Grundlage für künftige Entscheidungen in Energie- und Steuerpolitik liefern.
Aktuelle Entwicklungen in Russlands Kryptopolitik
Parallel dazu hat die Regierung eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die ein nationales Regelwerk für digitale Vermögenswerte erarbeiten soll. Die Expertenrunde soll konkrete Empfehlungen zur Regulierung und zur Förderung von Blockchain-Anwendungen vorlegen.
Zudem plant die Zentralbank Russlands eine Pilotphase für eine digitale Zentralbankwährung (CBDC). Der Testlauf des digitalen Rubels könnte weitreichende Folgen für den Kryptomarkt und das regulatorische Umfeld haben.