- Das Berner Kantonsparlament hat mit 85 zu 46 Stimmen einen Bericht über das Potenzial von Bitcoin-Mining genehmigt, trotz Opposition der Regierung.
- Der Bericht prüft, ob Berns überschüssige Energie für Bitcoin-Mining zur Netzstabilisierung und Förderung erneuerbarer Energien genutzt werden kann.
In einer kürzlich stattgefundenen Abstimmung hat das Berner Kantonsparlament einem Bericht zum Bitcoin-Mining grünes Licht gegeben. Dieser Schritt hat nicht nur zustimmende Reaktionen hervorgerufen, sondern auch eine hitzige Debatte ausgelöst.
With a clear verdict of 85 to 46 votes the parliament of @kanton_bern demands a report on the potential of #Bitcoin mining to stabilize our #energygrid and the use of otherwise wasted #energy.
The proposal was co-sponsored by @simonryser (Green Liberal Party), @KorabRashiti1… pic.twitter.com/WnTNzNdPi4— Samuel Kullmann (@samuelkullmann) November 28, 2024
Der Kern des Berichts ist die Frage, ob die überschüssige Energie in Bern für das Bitcoin-Mining verwendet werden könnte. Diese Idee, die darauf abzielt, das Stromnetz zu stabilisieren und gleichzeitig erneuerbare Energien zu fördern, scheint auf den ersten Blick vielversprechend.
Die Befürworter, insbesondere die parteiübergreifende Bitcoin-Parlamentsgruppe, argumentieren, dass durch das Mining nicht nur das lokale Stromnetz unterstützt, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten geschaffen und Arbeitsplätze generiert werden könnten.
Die Gegner des Berichts, darunter der Regierungsrat des Kantons, sehen dies allerdings anders. Ihrer Meinung nach sollte die überschüssige Energie lieber für andere Zwecke, wie etwa Datenzentren, verwendet werden.
Zudem zweifeln sie an der Zuverlässigkeit von Bitcoin, vor allem aufgrund seiner Volatilität und der Tatsache, dass es kein gesetzliches Zahlungsmittel ist. Aus ihrer Sicht ist die Investition in Bitcoin-Mining ein zu großes Risiko.
Inspiration durch Texas
Ein häufig genanntes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von Bitcoin-Mining zur Netzstabilisierung ist Texas. Dort hilft das Mining, die Stromnetze effizient zu verwalten, indem es überschüssige Energie in Schwachlastzeiten absorbiert.
Die Befürworter des Berichts möchten herausfinden, ob ein ähnliches Modell auch in Bern implementiert werden könnte. Dadurch könnte die bereits kryptofreundliche Haltung der Schweiz weiter gestärkt werden.
Kritiker warnen jedoch, dass die Energieexporte Berns eine wichtige Rolle auf globaler Ebene spielen. Eine teilweise Umwidmung dieser Ressourcen für das Mining könnte langfristig mehr Probleme schaffen als lösen, insbesondere vor dem Hintergrund steigender globaler Energieanforderungen.
Obwohl der Bericht keine unmittelbaren Maßnahmen vorsieht, signalisiert er eine langsame, aber stetige Veränderung der Einstellung zu Bitcoin und modernen Technologien im Allgemeinen.
Samuel Kullmann, Mitglied des Parlaments, betont, dass die Abstimmung trotz der hitzigen Debatten und des umlaufenden Fehlinformationen einen Fortschritt darstellt. Er bekräftigt, dass diese Entscheidung die Rolle der Schweiz als Vorreiter in der Krypto-Welt weiter festigt.
Mit Blockchain-Projekten im Wert von bereits 383 Milliarden US-Dollar in der Region könnte dieser Bericht die Tür für noch größere Innovationen öffnen – oder zu noch intensiveren Debatten führen.
Bitcoin (BTC)-Preisanalyse
In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen leichten Anstieg von 0,56 % auf 96.174,01 $ zum Redaktionszeitpunkt (29.11.2024, 07:42 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche hingegen gab es einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 2,61 %.
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