- Donald Trump fordert den sofortigen Rücktritt von Fed-Chef Jerome Powell und wirft ihm vor, den Kongress über die Renovierungskosten des Fed-Hauptquartiers in die Irre geführt zu haben. Powells Amtszeit endet regulär erst 2026.
- Bitcoin stieg im Zuge des Machtpatt zwischen Weißem Haus und Federal Reserve zeitweise auf 108.000 US-Dollar, weil Anleger nach Alternativen zu traditionellen Assets suchten; XRP hielt sich trotz der regulatorischen Unsicherheit stabil um 2,30 US-Dollar.
Präsident Donald Trump hat seine Auseinandersetzung mit dem Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, verschärft und dessen unverzüglichen Rücktritt gefordert, nachdem Vorwürfe über irreführende Aussagen vor dem Kongress laut geworden waren. Hintergrund ist Powells zurückhaltende Haltung gegenüber weiteren Zinssenkungen sowie seine jüngsten Angaben zu den Modernisierungskosten des Fed-Hauptsitzes.
FHFA-Direktor Bill Pulte rief den Kongress dazu auf, Powells Aussagen zum 2,5 Milliarden US-Dollar teuren Renovierungsprojekt zu untersuchen und notfalls Amtsenthebungsverfahren einzuleiten. Trump griff die Vorwürfe auf und erneuerte seine Kritik am Fed-Chef, den er seit Langem für das Festhalten an höheren Leitzinsen attackiert.
Seit Jahresbeginn 2025 hält die Fed den Leitzins stabil, nachdem sie ihn 2024 in mehreren Schritten um insgesamt einen Prozentpunkt gesenkt hatte. Powells Widerstand gegen zusätzliche Lockerungen hat Trump verärgert, der auf bessere Inflationsdaten verweist und eine aggressivere Geldpolitik fordert.
Kongressuntersuchung setzt Powell unter Druck
Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Powells Aussagen vor dem Bankenausschuss des Senats zu den Renovierungskosten. Kritiker werfen ihm vor, den Umfang der Ausgaben heruntergespielt zu haben.
Während Trump und sein Beraterteam mögliche Nachfolger für den Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, prüfen, bleiben rechtliche Hürden: Powells Mandat läuft bis 2026, und Verfassungsexperten bezweifeln, dass ein Präsident ihn ohne schwerwiegenden Grund absetzen kann.
Die Spannungen spiegeln grundsätzliche Differenzen über den geldpolitischen Kurs wider. Trump wirft Powell vor, die Zinsen nicht früher gesenkt zu haben – auch wenn die protektionistischen Zölle des Weißen Hauses selbst preistreibend wirken.
Reaktionen auf den Bitcoin- und XRP-Markt
Der Machtkampf sorgt für Volatilität an den Kryptomärkten. Bitcoin notiert aktuell bei 108.396 US-Dollar und legte innerhalb von 24 Stunden um 2,04 % zu – ein Hinweis darauf, dass Investoren geldpolitische Unsicherheit als Argument für knappe digitale Werte sehen.
Für Bitcoin könnte das Patt sogar Rückenwind bedeuten: Steigende Zinsen belasten üblicherweise risikoreiche Anlagen, doch Powells Zurückhaltung bei weiteren Schnitten stützt die Wahrnehmung von BTC als Absicherung gegen geldpolitische Fehltritte.
XRP folgt einer anderen Logik. Der Ripple-Token hält sich bei 2,30 US-Dollar, während Marktteilnehmer auf regulatorische Klarheit warten. Die jüngste Unsicherheit rund um die Fed erhöht die Compliance-Risiken für eine institutionelle Akzeptanz von XRP.
Powell warnte zuletzt, dass sich die Ziele der Fed – Preisstabilität und Vollbeschäftigung – wegen externer Faktoren wie Zollpolitik in Konflikt geraten könnten. Dieses latente Stagflationsrisiko lenkt Kapitalflüsse verstärkt in Bitcoin und XRP als Diversifikationsinstrumente.