• Gensler bestätigt erneut, dass Bitcoin kein Wertpapier ist.
  • Keine Stellungnahme zu Trumps Vorschlag einer Bitcoin-Reserve.

In einem kürzlich geführten Interview mit CNBC hat Gary Gensler, Vorsitzender der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC), erneut betont, dass Bitcoin (BTC) nicht als Wertpapier betrachtet wird. Dies entspricht der Linie, die sowohl er als auch sein Vorgänger verfolgten. Gensler wies außerdem auf die Möglichkeit hin, dass Anleger nun über Exchange-Traded Funds (ETFs) in Bitcoin investieren können.

 

Auf die Frage von CNBC-Moderator Joe Kernen, ob Gensler sich gegenüber den führenden Kryptowährungen „aufwärme“, reagierte der SEC-Vorsitzende zurückhaltend und lenkte das Gespräch auf den breiteren Kryptomarkt, der zehntausende Altcoins umfasst. Hierbei zeigte er seine Skepsis gegenüber vielen dieser alternativen Tokens. Während Bitcoin eine klare Ausnahme bildet und nicht als Wertpapier eingestuft wird, hält Gensler daran fest, dass die Mehrheit der anderen Kryptowährungen den rechtlichen Definitionen eines Wertpapiers entsprechen und somit unter die Aufsicht der SEC fallen.

Ein besonders brisantes Thema, das Gensler während des Interviews ausklammerte, ist der Vorschlag von Donald Trump, eine nationale Bitcoin-Reserve zu schaffen. Trump hatte zuvor geäußert, dass die derzeitigen staatlichen Bestände an Bitcoin als Kern einer strategischen Reserve genutzt werden könnten. Gensler verweigerte jedoch jegliche konkrete Aussage zu diesem Plan, da es sich um eine politische Frage handele und er sich angesichts der anstehenden Wahlen nicht äußern wolle.

Stattdessen betonte er, dass seine Zuständigkeit in erster Linie die Überwachung der Wertpapiermärkte betreffe und solche Fragen in den Verantwortungsbereich anderer Institutionen wie der Federal Reserve unter Jerome Powell fallen würden.

Trotz der fortwährenden Kritik aus der Kryptoindustrie und den zunehmenden rechtlichen Auseinandersetzungen bleibt Gensler standhaft in seiner Position, dass die bestehenden Gesetze ausreichend sind, um den Kryptobereich zu regulieren. Er wies darauf hin, dass

„Regeln zu missbilligen nicht bedeutet, dass es keine Regeln gibt“.

Darüber hinaus äußerte sich Gensler besorgt über die allgemeine Vertrauenskrise in der Kryptobranche. Er verwies auf prominente Akteure der Branche, die vor zwei Jahren noch als „Leitfiguren“ galten, mittlerweile jedoch entweder im Gefängnis sitzen oder mit Milliardenverlusten und Insolvenzen in Verbindung gebracht werden. Namen wie Sam Bankman-Fried (SBF) und andere ehemalige Größen der Branche sind für Gensler symptomatisch für die Herausforderungen, vor denen der Kryptomarkt steht.

Laut Gensler sei es für ein innovatives Feld in den USA nahezu unmöglich, langfristig zu bestehen, ohne das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern zu gewinnen.

In diesem Zusammenhang nannte er auch das Beispiel von Binance-Gründer Changpeng „CZ“ Zhao, der derzeit eine viermonatige Haftstrafe verbüßt. Zhao soll jedoch bis Ende der Woche aus dem Gefängnis entlassen werden, wie wir in einem früheren Artikel bereits thematisiert haben.

 

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