Der Stablecoin wird ausschließlich mit Kryptowährungen, einschließlich ADA und SHEN – dem Reservetoken des Smart Contracts – unterlegt und überbesichert sein.

Shahaf Bar-Geffen – CEO von COTI, einem Stablecoin-Entwicklungsunternehmen – enthüllte am Montag auf dem Cardano Summit den Starttermin für den neuen algorithmischen Stablecoin von Cardano.

Nach einer erfolgreichen Prüfung wird der überbesicherte DJED-Token im Januar 2023 live gehen.

Was ist DJED?

DJED ist der Versuch von Cardano, einen preisstabilen digitalen Vermögenswert zu schaffen, der durch ADA – die native Kryptowährung des Netzwerks – abgesichert ist.

Wenn man ADA an eine bestimmte Smart-Contract-Adresse auf Cardano sendet, erhält man im Gegenzug den gleichen Dollarwert an DJED. Umgekehrt erhält der Absender, wenn er 1 DJED an den Smart Contract zurückschickt, ADA im Wert von 1 Dollar.

Dieses Modell könnte theoretisch zusammenbrechen, wenn ADA eine größere Abwärtsvolatilität erfährt, was dazu führt, dass die im Umlauf befindlichen DJED-Tokens nicht mehr vollständig gedeckt sind. Aus diesem Grund wird der Smart Contract auch eine Reservewährung, SHEN, enthalten, um die Preisschwankungen von ADA auszugleichen, Preisstabilität zu gewährleisten und eine Besicherungsrate von 400-800% zu garantieren.

SHEN-Inhaber werden jedes Mal mit Gebühren belohnt, wenn jemand DJED oder SHEN gegen ADA tauscht (oder umgekehrt), um einen Anreiz zu schaffen, den Token zu halten und zur Aufrechterhaltung des Stablecoin-Bindungsverhältnisses beizutragen.

Im Gegensatz zu DJED wird Shen nicht preislich gebunden sein, so dass es genau wie ADA Schwankungen unterworfen ist. Der Smart Contract verhindert jedoch, dass jemand neue SHEN-Token prägt, sobald der Smart Contract einen maximalen Schwellenwert erreicht, um die bestehenden Inhaber nicht zu verwässern.

Die jüngsten Marktereignisse haben erneut bewiesen, dass wir einen sicheren Hafen vor Volatilität brauchen, und Djed wird als dieser sichere Hafen im Cardano-Netzwerk dienen“, sagte Shahaf Bar-Geffen. „Wir brauchen nicht nur einen stabilen Coin, sondern auch einen, der dezentralisiert ist und über einen On-Chain-Nachweis der Reserven verfügt.“
Proof of Reserves

„Proof of Reserves“ ist ein wachsender Trend unter den Giganten der Kryptoindustrie nach dem Fallout von FTX, bei dem die Börse in Konkurs ging, nachdem sie angeblich die Gelder der Einleger für Kreditaktivitäten veruntreut hatte. Dies führte dazu, dass die Börse nicht in der Lage war, die Abhebungen ihrer Kunden zu befriedigen, nachdem es Anfang des Monats zu einem Bank-Run gekommen war.

Konkurrierende Börsen wie Binance und Bitstamp haben sich bereit erklärt, einen Blockchain-basierten Nachweis der Reserven zu erbringen, um den Kunden zu garantieren, dass ihre Gelder jederzeit sicher sind. Grayscale jedoch – der Eigentümer des weltweit größten Bitcoin-Fonds GBTC – weigerte sich an diesem Wochenende, eine solche Transparenz zu bieten, und begründete dies mit „Sicherheitsbedenken“.

Die Transparenz der Reserven ist eine langjährige Erwartung von Stablecoin-Anbietern, die auf angemessene Reserven angewiesen sind, um die Token-Rücknahmen jederzeit befriedigen zu können. Tether, der Emittent von USDT, wird seit Jahren auf die Legitimität seiner Reserven in Höhe von über 60 Mrd. US-Dollar hin überprüft, konnte aber bisher auch unter Stress die Rücknahmen bedienen.

Organisationen wie Terra haben versucht, algorithmische Stablecoins zu entwickeln, bei denen das Vertrauen in einen zentralen Emittenten nicht mehr erforderlich ist. Die UST- und LUNA-Token des Ökosystems sind jedoch beide im Mai auf Null zusammengebrochen, was Branchenteilnehmer und Aufsichtsbehörden gegenüber ähnlichen Modellen misstrauisch macht.

Die drei führenden Stablecoins – USDT, USDC und BUSD – sind laut ihren letzten Bescheinigungsberichten ausschließlich durch Bargeld und US-Schatzbriefe gedeckt.

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