- Der Konflikt zwischen Cardano-Gründer Charles Hoskinson und der Cardano Foundation eskaliert weiter, nachdem Hoskinson die undemokratische Führung der Foundation kritisierte.
- Hoskinson fordert die Cardano Foundation auf, die Schweiz zu verlassen und in eine demokratischere Rechtsordnung zu ziehen, um die Kontrolle über die Community und die Gelder zu gewährleisten.
Der öffentliche Konflikt zwischen Charles Hoskinson, dem Gründer von Cardano, und der Cardano Foundation hat sich erneut zugespitzt. Erst kürzlich hatte ein Whistleblower die Foundation beschuldigt, in ihrer Führung von Eigeninteressen gelenkt zu werden, was Hoskinson nun weiter anheizt.
CF Whistleblower
I'll just post it so everyone in Cardano can read the email:
Hi Pey,
I'm writing to you as I know you've been unafraid to challenge people and organizations in Cardano for a long time. After the recent issues with the CF on Catalyst and the Constitution, I…
— big pey (@bigpeyYT) December 11, 2024
Besonders die letzte-minute Eingriffe in die Verfassungsbildung von Cardano wurden von Hoskinson öffentlich kritisiert. Er bestätigte die Behauptungen des Whistleblowers, dass die Cardano Foundation beinahe den Verfassungsprozess untergraben hätte.
Der Streit eskaliert
Die Cardano Foundation, unter der Leitung von CEO Frederik Gregaard und CTO Giorgio Zinetti, kündigte am 17. Dezember eine Reihe öffentlicher Foren auf der Plattform X an. Diese Foren sollen Transparenz und Klarheit bringen sowie einen Dialog zwischen der Foundation und der Community fördern. Laut der Foundation zielen die Sitzungen darauf ab, Fragen zu beantworten und den Kontext zu vermitteln, um gemeinsam voranzukommen.
Hoskinson jedoch hinterfragte die Aufrichtigkeit dieser Diskussionen und zweifelte an ihrer Wirksamkeit. Er schlug vor, dass die Foundation, falls das Schweizer Recht keine demokratische Wahl des Vorstands ermögliche, ihren Sitz in eine andere Jurisdiktion verlegen sollte.
„Warum könnt ihr die Foundation nicht in eine neue Jurisdiktion verlegen, die es erlaubt, die Vorstandsmitglieder demokratisch zu wählen?“,
schrieb Hoskinson auf X.
Here's a question before they will lie about how the current board got appointed. If Switzerland doesn't allow you to democratically elect the board members, then why can't you move the Foundation to a new jurisdiction that will? The assets can be granted to another body.
— Charles Hoskinson (@IOHK_Charles) December 18, 2024
Hoskinson kritisierte weiterhin die aktuelle Struktur der Foundation und stellte klar, dass die Wahl des aktuellen Vorstands ohne die Zustimmung der ADA-Community stattgefunden habe. Er betonte, dass viele Jurisdiktionen wie Abu Dhabi oder Wyoming eine besser geeignete Grundlage für eine Cardano Foundation bieten würden. Diese Staaten ermöglichen eine demokratischere Kontrolle über die Führung und die Verwendung der Mittel.
Einige Community-Mitglieder, wie der Cardano-Botschafter YUTA-Cardano, wiesen darauf hin, dass das Schweizer Recht und die Aufsichtsbehörden die Foundation zur Rechenschaft ziehen könnten. Er merkte an, dass Hoskinsons Vorschlag, die Foundation auf eine Mitgliedsbasis umzustellen, praktische Probleme wie faire Wahlen und Schutz vor Sybil-Attacken mit sich bringen könnte.
Hoskinson hingegen bestand darauf, dass der Umzug der Foundation in eine andere Jurisdiktion notwendig sei, um sicherzustellen, dass die Community langfristig eine Kontrolle über die Verwendung der Mittel und die Wahl des Vorstands hätte. Er erklärte, dass er als Gründer von Cardano niemals beabsichtigt hatte, dass diese Gelder dauerhaft unter der Kontrolle eines von der Schweizer Regierung ernannten Rates stünden.
Der Konflikt zeigt die tiefen Meinungsverschiedenheiten über die Richtung von Cardano und die Frage, wer letztlich die Kontrolle über das Netzwerk und seine finanziellen Ressourcen haben sollte.