- TeraWulf verkauft 25 % seiner Nautilus Cryptomine-Beteiligung für 92 Mio. Dollar an Talen Energy.
- Das Geld wird in den Ausbau von KI- und HPC-Rechenzentren am Lake Mariner-Standort investiert.
Das Krypto-Infrastrukturunternehmen TeraWulf hat seine 25 %-Beteiligung an der nuklearbetriebenen Bitcoin-Mine Nautilus Cryptomine für rund 92 Millionen US-Dollar an eine Tochtergesellschaft von Talen Energy Corporation verkauft. Dieses Joint Venture befindet sich in der Nähe des Kernkraftwerks Susquehanna in Pennsylvania. Der Verkauf, der am Donnerstag bekanntgegeben wurde, brachte TeraWulf einen beeindruckenden 3,4-fachen Ertrag auf ihre ursprüngliche Investition.
Die Transaktion umfasst 85 Millionen US-Dollar in bar sowie rund 30.000 Bitcoin-Miner und dazugehörige Geräte, die von Talen Energy beigesteuert wurden und auf 7 Millionen US-Dollar geschätzt werden. TeraWulf plant, die gewonnenen Mittel in den Ausbau seines Lake Mariner-Standorts in New York zu reinvestieren. Dieser Standort konzentriert sich auf die Bereitstellung von Rechenzentren für Hochleistungsanwendungen (HPC) und künstliche Intelligenz (KI) sowie auf den Betrieb von Bitcoin-Mining-Anlagen.
TeraWulf hat bereits ein 2 MW HPC/KI-Projekt als Machbarkeitsnachweis am Lake Mariner-Standort abgeschlossen. Dieses Projekt ist darauf ausgelegt, die Anforderungen aktueller und zukünftiger GPU-Technologien zu unterstützen. Zudem wird dort aktuell ein 20 MW großes, flüssigkeitsgekühltes Colocation-Gebäude errichtet, das voraussichtlich im ersten Quartal 2025 betriebsbereit sein wird.
Der strategische Fokus auf HPC und KI
Die Entscheidung, den Anteil an der Nautilus Cryptomine zu veräußern, fiel, während sich TeraWulf auf das Ende eines Stromliefervertrags und eines Pachtvertrags im Juni 2027 vorbereitet. Das Unternehmen sieht in den zukünftigen Energiepreisen am Lake Mariner-Standort eine kosteneffizientere Alternative. Dies war ein entscheidender Faktor, um das Potenzial für langfristige Kosteneinsparungen zu nutzen.
Laut CEO Paul Prager positioniert sich TeraWulf mit dieser Transaktion strategisch neu, um von der steigenden Nachfrage nach Hochleistungsrechenzentren und KI-Infrastrukturen zu profitieren. Prager betonte, dass TeraWulf durch den Ausbau der Aktivitäten am Lake Mariner die größten Wachstumschancen und die höchste operative Effizienz für das Unternehmen und seine Aktionäre generieren kann.
Im Vergleich zu Wettbewerbern wie IREN und Core Scientific, die ebenfalls auf Diversifizierung durch den Bau von Rechenzentren für künstliche Intelligenz setzen, verfolgt TeraWulf eine klare Strategie. Diese Unternehmen wollen die Schwankungen des Bitcoin-Markts durch die wachsende Nachfrage nach KI-Infrastrukturen ausgleichen. Im Gegensatz dazu setzen andere Bitcoin-Miner wie CleanSpark und Riot Technologies weiterhin voll auf das Bitcoin-Mining.
Sie argumentieren, dass die schnellere Inbetriebnahme und günstigeren Infrastrukturen von Bitcoin-Mining-Anlagen eine höhere Rentabilität bieten, insbesondere in einem möglichen Bullenmarkt. Einige dieser Miner versuchen, die Volatilität von Bitcoin durch Absicherungsstrategien auf den Derivatemärkten zu managen.
TeraWulf ist derzeit der sechstgrößte börsennotierte Bitcoin-Miner weltweit und verfügt über eine Marktkapitalisierung von 1,80 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht etwa einem Marktanteil von 7,50 % im Vergleich zu den anderen großen Akteuren in der Branche.
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