Einleitung: Warum Ethereum-Token-Standards so wichtig sind
Die Ethereum–Blockchain ist weit mehr als nur ein Netzwerk für Kryptowährungen. Sie bildet das Fundament für ein ganzes Ökosystem dezentraler Anwendungen (dApps) – von Finanzdienstleistungen über Gaming bis hin zu digitalen Kunstmärkten.
Im Zentrum dieses Ökosystems stehen sogenannte Tokens: digitale Einheiten, die auf Ethereum basieren und die unterschiedlichsten Funktionen übernehmen können.
Ein Token kann als Zahlungsmittel, Mitbestimmungsrecht, digitales Eigentum, Sammlerstück oder Zugangsticket dienen.
Du findest sie in DeFi-Protokollen wie Uniswap oder Aave, in Metaverse-Welten wie Decentraland, in NFT-Marktplätzen wie OpenSea oder auch in Blockchain-Games wie Gods Unchained oder The Sandbox.
Doch wie kann sichergestellt werden, dass Wallets, Börsen, Spiele oder dApps wissen, wie sie mit einem bestimmten Token umgehen sollen? Genau hier kommen die Ethereum-Token-Standards ins Spiel.
Standards wie ERC-20, ERC-721 und ERC-1155 legen fest, wie ein Token programmiert und verwendet werden muss, damit er kompatibel, sicher und interoperabel ist.
Sie funktionieren wie eine gemeinsame Sprache, die von Entwicklern, Plattformen und Anwendungen verstanden wird.
Dadurch wird verhindert, dass jeder Token ein „Sonderfall“ ist, der individuell angepasst werden muss.
In diesem Ratgeber zeigen wir Dir:
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Was die Unterschiede zwischen ERC-20, ERC-721 und ERC-1155 sind,
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Wie Du sie in der Praxis erkennst und nutzt,
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Welche Rolle sie in der Krypto-Welt 2025 spielen
– und wie Du als Nutzer, Entwickler oder Investor davon profitieren kannst.
Für alle, die wenig Zeit haben, werden ERC-20, ERC-721 und ERC-1155 Token in diesem Video erklärt:
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Merkmale zusammen:
Merkmal | ERC-20 | ERC-721 | ERC-1155 |
---|---|---|---|
Token-Typ | Fungibel (austauschbar) | Non-fungibel (einzigartig) | Multi-Token (fungibel & non-fungibel) |
Bekannte Beispiele | USDC, DAI, UNI, LINK | CryptoPunks, ENS, Bored Apes | Gods Unchained, Enjin, Illuvium |
Anwendungsbereiche | Stablecoins, DeFi, Governance | Digitale Kunst, NFTs, Collectibles | Gaming, Metaverse, Tickets |
Technologie | Standardisierte Funktionen für alle Token gleich | Einzigartige Token mit individueller ID | Beliebig viele Token-Typen pro Contract |
Transfer-Funktion | transfer() |
safeTransferFrom() |
safeTransferFrom() & safeBatchTransferFrom() |
Metadaten | Keine individuellen Metadaten | Pro Token-ID individuell via tokenURI |
Dynamische URIs via uri(id) |
Gas-Effizienz | Mittel | Niedrig bei vielen Einzeltransaktionen | Hoch dank Batch-Funktion |
Wallet-Kompatibilität | Breit unterstützt | Sehr gut unterstützt | Wird zunehmend besser unterstützt |
Was ist ein Ethereum-Token überhaupt?
Um die Bedeutung von ERC-Standards zu verstehen, solltest Du zunächst wissen, was ein Token auf Ethereum überhaupt ist – und wie er sich von anderen digitalen Assets wie Kryptowährungen unterscheidet.
Ein Token ist eine digitale Einheit, die auf einer bestehenden Blockchain – wie Ethereum – erstellt wird.
Anders als Ether (ETH), die native Kryptowährung von Ethereum, ist ein Token nicht automatisch Teil der Ethereum-Infrastruktur, sondern basiert auf einem Smart Contract, der die Regeln für diesen Token festlegt.
Coins vs. Tokens: Was ist der Unterschied?
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Coins (wie Bitcoin oder Ether) sind die primären Währungen einer Blockchain. Sie werden durch das Protokoll selbst erzeugt und verwendet – z. B. zur Bezahlung von Transaktionsgebühren.
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Tokens hingegen sind sekundäre digitale Vermögenswerte, die durch Smart Contracts auf einer bestehenden Blockchain erstellt werden. Sie nutzen das Netzwerk, bringen aber eigene Funktionen mit.
Token sind vielseitig einsetzbar
Was Tokens so besonders macht, ist ihre Flexibilität. Auf Ethereum können Entwickler Smart Contracts schreiben, die beliebige digitale Werte oder Rechte repräsentieren – zum Beispiel:
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Stablecoins wie USDC oder DAI, die an reale Währungen gekoppelt sind
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Governance Token, mit denen Du über Protokoll-Entscheidungen abstimmen kannst
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NFTs (Non-Fungible Tokens), die Dir den Besitz eines einzigartigen digitalen Gutes sichern
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Utility Token, die Zugang zu einer Plattform oder einem Service gewähren
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Sicherheits-Token, die digitale Darstellungen von Aktien oder Anleihen sind
Warum braucht es Token-Standards?
Stell Dir vor, jede dApp müsste individuell herausfinden, wie ein Token funktioniert – welche Funktionen er hat, wie man ihn überträgt oder wie man seinen Wert abfragt.
Das wäre nicht nur ineffizient, sondern auch fehleranfällig.
Deshalb wurden die ERC-Standards (Ethereum Request for Comments) eingeführt. Sie definieren einheitliche Schnittstellen und Verhaltensweisen, die alle Anwendungen verstehen können. Das macht es möglich, dass:
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Wallets wie MetaMask oder Trust Wallet Token automatisch erkennen
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Börsen wie Uniswap Token problemlos listen und handeln können
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DeFi-Protokolle Token effizient nutzen, speichern oder sperren können
ERC-20: Der Standard für fungible Token
Wenn Du Dich mit Ethereum-Token beschäftigst, wirst Du sehr schnell über den Begriff ERC-20 stolpern.
Und das ist kein Zufall: ERC-20 ist der am weitesten verbreitete Token-Standard auf Ethereum – und das Rückgrat von unzähligen Kryptowährungen, die Du vielleicht schon kennst oder sogar in Deinem Wallet hältst.
Was bedeutet „fungibel“?
Ein fungibler Token ist ein Token, der vollständig austauschbar ist. Das bedeutet, jeder Token ist exakt gleich viel wert wie ein anderer derselben Art.
Ein Beispiel aus der realen Welt ist Geld: Ein 1-Euro-Stück hat denselben Wert wie jedes andere 1-Euro-Stück. Es spielt keine Rolle, welches Du besitzt.
Genauso funktioniert ein ERC-20-Token: Ein Token ist gleich dem anderen – egal, wann oder von wem er erstellt wurde.
Die Geschichte von ERC-20
Der Standard wurde bereits 2015 von Fabian Vogelsteller vorgeschlagen und hat sich seitdem als der De-facto-Standard für fungible Token auf Ethereum etabliert.
Mit dem Boom der ICOs (Initial Coin Offerings) im Jahr 2017 wurde ERC-20 weltweit bekannt – viele neue Krypto-Projekte nutzten diesen Standard, um in kurzer Zeit eigene Token auszugeben und Kapital einzusammeln.
Technischer Aufbau: Wie funktioniert ein ERC-20 Token?
Ein ERC-20-Token ist im Grunde ein Smart Contract, der bestimmte Funktionen bereitstellt.
Diese Funktionen sind standardisiert, sodass Wallets, Börsen und andere dApps sie erkennen und nutzen können.
Funktion / Event | Beschreibung |
---|---|
totalSupply() |
Gibt die maximale Menge an Token im Umlauf zurück |
balanceOf(address) |
Zeigt den Kontostand einer Wallet an |
transfer(to, amount) |
Überträgt Token an eine andere Adresse |
approve(spender, amount) |
Erlaubt einer anderen Adresse, Token zu verwalten |
transferFrom(from, to, amount) |
Überträgt Token im Auftrag einer dritten Adresse |
allowance(owner, spender) |
Zeigt an, wie viele Token eine Adresse senden darf |
Transfer (Event) |
Wird bei jeder erfolgreichen Tokenübertragung ausgelöst |
Approval (Event) |
Signalisiert eine erfolgreiche Autorisierung von Dritten |
Bekannte Beispiele für ERC-20-Token
- USDT / USDC – Stablecoins, die 1:1 an den US-Dollar gekoppelt sind
- DAI – Dezentrale, algorithmisch abgesicherte Stablecoin
- UNI – Der Governance-Token der dezentralen Börse Uniswap
- LINK – Der Token des dezentralen Oracle-Netzwerks Chainlink
- AAVE – Governance- und Utility-Token der gleichnamigen DeFi-Plattform
Vorteile von ERC-20
- ✅ Einfachheit & Klarheit: Durch die standardisierten Funktionen ist es leicht, eigene Token zu entwickeln oder bestehende zu integrieren.
- ✅ Interoperabilität: Wallets, Börsen und dApps erkennen ERC-20-Token automatisch – keine Sonderlösungen nötig.
- ✅ Große Community & Tools: Es gibt unzählige Open-Source-Bibliotheken, Tutorials und Entwickler, die sich mit ERC-20 auskennen – das erleichtert die Arbeit enorm.
Herausforderungen & Schwächen
- ⚠️ Gas-Kosten bei vielen Transaktionen: Jeder Token-Transfer ist eine eigene Transaktion. Das kann teuer werden – vor allem auf Layer 1.
- ⚠️ Sicherheitsrisiken bei
approve()
: Ein bekannter Schwachpunkt ist, dass genehmigte Token missbraucht werden können, wenn man die Freigabe nicht manuell zurückzieht. - ⚠️ Keine Individualität: Alle Token sind gleich – es gibt keine Möglichkeit, individuelle Eigenschaften oder Metadaten pro Token zu speichern.
ERC-721: Der NFT-Standard für einzigartige digitale Assets
Während ERC-20 für austauschbare (fungible) Token steht, bringt ERC-721 eine völlig neue Kategorie ins Spiel: nicht-fungible Token (NFTs).
Jeder Token ist einzigartig – mit seiner eigenen Kennung, Geschichte und Bedeutung. Damit hat ERC-721 die Welt der digitalen Kunst, Collectibles und virtuellen Gegenstände revolutioniert.
Was ist ein NFT?
Ein Non-Fungible Token ist ein digitaler Besitznachweis, der einzigartig ist und nicht 1:1 gegen einen anderen Token derselben Art getauscht werden kann.
Du kannst Dir ein NFT vorstellen wie ein handsigniertes Sammlerstück – es hat einen bestimmten Wert, eine eindeutige Herkunft und ist nicht beliebig kopierbar.
Diese Eigenschaften machen NFTs ideal für Dinge wie:
- Digitale Kunstwerke
- Virtuelle Spielfiguren oder Gegenstände
- Musik, Videos oder andere Medieninhalte
- Digitale Identitäten oder Zertifikate
Wie funktioniert ERC-721?
Der ERC-721-Standard definiert eine Reihe von Funktionen, die ein Smart Contract implementieren muss, um als NFT erkannt zu werden.
Jeder Token besitzt eine eigene tokenId
, die ihn eindeutig identifiziert. Zusätzlich kann der Token Metadaten enthalten – etwa den Namen des Künstlers, eine Beschreibung oder einen Link zu einem Bild auf IPFS.
Funktion / Event | Beschreibung |
---|---|
ownerOf(tokenId) |
Zeigt an, welche Wallet den NFT besitzt |
safeTransferFrom(from, to, tokenId) |
Überträgt den NFT sicher an eine andere Adresse |
tokenURI(tokenId) |
Gibt die URL zurück, unter der die Metadaten gespeichert sind |
Approval (Event) |
Benachrichtigt über eine Freigabe für Drittparteien |
Transfer (Event) |
Wird ausgelöst, wenn ein NFT übertragen wird |
Typische Anwendungsfälle
- Digitale Kunst: Projekte wie CryptoPunks, Beeple oder Art Blocks haben Millionenumsätze erzielt.
- Gaming: In Spielen wie Axie Infinity oder The Sandbox sind Charaktere, Ausrüstung und Grundstücke NFTs.
- Domainnamen: Mit Ethereum Name Service (ENS) kannst Du NFT-basierte .eth-Domains besitzen.
- Tickets und Zugangspässe: Einige Events oder Online-Communities nutzen NFTs als Eintrittskarten oder Mitgliedsausweise.
Vorteile von ERC-721
- ✅ Echte Einzigartigkeit: Jeder Token ist individuell identifizierbar und kann eine eigene Geschichte tragen.
- ✅ Besitznachweis auf der Blockchain: Niemand kann Dir einen NFT wegnehmen – es sei denn, Du überträgst ihn selbst.
- ✅ Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Von Kunst über Musik bis hin zu Gaming oder Identitätsmanagement.
Herausforderungen & Kritikpunkte
- ⚠️ Gas-Kosten: Das Minten (Erstellen) und Übertragen von NFTs kann auf Layer 1 teuer sein.
- ⚠️ Off-Chain-Metadaten: Viele NFTs verlinken auf Dateien, die außerhalb der Blockchain gespeichert sind – etwa auf IPFS oder zentralen Servern. Das birgt Risiken.
- ⚠️ Umweltdebatte: Durch Proof-of-Work war Ethereum lange energieintensiv. Mit dem Wechsel zu Proof-of-Stake (The Merge) hat sich das aber drastisch verbessert.
ERC-1155: Der Multi-Token-Standard für maximale Flexibilität
Mit ERC-1155 hat die Ethereum-Community einen echten Alleskönner geschaffen. Dieser Standard kombiniert das Beste aus ERC-20 und ERC-721 – und geht sogar noch einen Schritt weiter.
Fungible, nicht-fungible und sogar semi-fungible Token lassen sich mit ERC-1155 in einem einzigen Smart Contract darstellen.
Das spart Gas, reduziert die Komplexität und eröffnet völlig neue Anwendungsbereiche – insbesondere im Gaming- und Metaverse-Bereich.
Was macht ERC-1155 so besonders?
Der entscheidende Vorteil: Du kannst mit nur einem Smart Contract beliebig viele Token-Typen verwalten – sowohl standardisierte, gleichwertige Token (wie bei ERC-20) als auch individuelle, einzigartige Token (wie bei ERC-721).
Darüber hinaus bietet ERC-1155 sogenannte Batch-Transfers – das heißt, Du kannst mehrere Token gleichzeitig in einer einzigen Transaktion übertragen.
Das spart nicht nur Zeit, sondern auch bis zu 90 % an Gas-Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Einzeltransfers.
Wichtige Funktionen und Eigenschaften
Funktion / Merkmal | Beschreibung |
---|---|
balanceOf(address, id) |
Gibt den Bestand eines bestimmten Token-Typs für eine Wallet zurück |
safeTransferFrom(from, to, id, amount, data) |
Überträgt eine bestimmte Menge eines Token-Typs an eine andere Adresse |
safeBatchTransferFrom() |
Ermöglicht das gleichzeitige Versenden mehrerer Token-Typen in einer Transaktion |
uri(id) |
Gibt die Metadaten-URL für einen bestimmten Token-Typ zurück (z. B. IPFS-Link) |
Atomic Swaps | Ermöglicht sichere und unteilbare Token-Tauschaktionen zwischen zwei Parteien |
Typische Einsatzbereiche
- Gaming: In modernen Blockchain-Games werden Waffen, Rüstungen (ERC-721), Spielgeld (ERC-20) und Gegenstände (semi-fungibel) häufig in einem einzigen ERC-1155-Contract kombiniert. Beispiel: Gods Unchained, Illuvium, Enjin.
- Metaverse: Digitale Grundstücke, Tickets, Avatare oder Sammlerstücke lassen sich effizient verwalten und handeln.
- Event-Tickets: Eintrittskarten können mit Mengen (z. B. Sitzplatzanzahl) und Gültigkeiten kombiniert werden.
- Phygital Assets: Kombination aus physischen und digitalen Produkten, etwa in Mode oder Merchandise.
Vorteile von ERC-1155
- ✅ Höchste Effizienz: Mehrere Token-Typen in einem Vertrag sparen enorm viel Gas und Entwicklungsaufwand.
- ✅ Flexible Metadatenstruktur: Eine URI-Vorlage für alle Token mit dynamischem Austausch der Metadaten.
- ✅ Kompatibel mit DeFi und NFTs: ERC-1155 lässt sich problemlos in moderne dApps integrieren – ob Marktplatz, Wallet oder Game.
Herausforderungen & Besonderheiten
- ⚠️ Komplexere Implementierung: Entwickler benötigen etwas mehr Know-how, da die Logik umfangreicher ist als bei ERC-20 oder ERC-721.
- ⚠️ Weniger intuitive Benutzeroberflächen: Viele Wallets und Marktplätze stellen ERC-1155-Assets anders oder unvollständig dar – zumindest im Vergleich zu den bekannten NFTs.
Zukunftsausblick: Neue Token-Standards & Entwicklungen (2025 und darüber hinaus)
Die Ethereum-Community steht nie still. Auch wenn ERC-20, ERC-721 und ERC-1155 aktuell die dominanten Token-Standards sind, entwickeln sich neue Lösungen, die bestimmte Schwächen ausgleichen oder ganz neue Funktionen ermöglichen.
ERC-4626 – Der Vault-Standard für DeFi
ERC-4626 standardisiert den Umgang mit sogenannten Yield Vaults – das sind Smart Contracts, die Einlagen verwalten und Zinsen generieren.
Der Standard sorgt dafür, dass Wallets und DeFi-Protokolle einfacher mit diesen Zinsprodukten interagieren können. Ideal für Lending-Protokolle wie Aave, Yearn oder Compound.
ERC-6551 – Token Bound Accounts (TBA)
Mit diesem innovativen Ansatz erhalten NFTs ihre eigene Wallet-Adresse. Dadurch können sie selbst Besitz von anderen Token oder NFTs halten – ein Gamechanger für Gaming, Identity Management und komplexe Web3-Interaktionen.
Man stelle sich ein Avatar-NFT vor, das eine eigene Geldbörse hat und selbständig Transaktionen ausführen kann.
ERC-5169 – On-Chain-Metadaten & Interaktivität
Ein neuer Vorschlag, um Metadaten direkt auf der Blockchain zu speichern statt nur auf IPFS oder zentralen Servern.
Das erhöht die Langlebigkeit und Sicherheit von NFTs. Ziel ist es, NFTs interaktiver und unabhängiger von externen Speicherlösungen zu machen.
Layer-2 & Skalierung: Mehr Token, weniger Kosten
Durch Rollups wie Arbitrum, Optimism, Base oder zkSync lassen sich ERC-Standards deutlich günstiger und schneller nutzen.
Viele neue Token-Projekte starten inzwischen direkt auf Layer-2 – das macht DeFi, NFT-Minting und GameFi auch für kleinere Budgets zugänglich.
Cross-Chain-Kompatibilität
Die Zukunft ist nicht nur Ethereum. Projekte arbeiten daran, ERC-Standards auch auf anderen Chains wie BNB Chain, Avalanche, Polygon oder Solana nutzbar zu machen. Interoperabilität wird zum Schlüssel für ein echtes Web3-Ökosystem.
FAQ – Häufige Fragen zu ERC-20, ERC-721 & ERC-1155
Was ist der Unterschied zwischen ERC-20 und ERC-721?
ERC-20 ist für fungible Token gedacht – also Token, die alle gleichwertig und austauschbar sind (wie Geld). ERC-721 hingegen steht für non-fungible Token (NFTs), bei denen jeder Token einzigartig ist, z. B. digitale Kunstwerke oder Sammlerstücke.
Kann ich ERC-20 in NFTs umwandeln?
Direkt umwandeln nicht – aber Du kannst ERC-20 Token in einem Smart Contract „burnen“ und im Gegenzug einen neuen NFT (ERC-721 oder ERC-1155) erzeugen. Das passiert zum Beispiel bei speziellen Minting-Mechanismen oder bei GameFi-Projekten.
Was macht ERC-1155 besser als ERC-721?
ERC-1155 ist flexibler und effizienter, weil Du mehrere Token-Typen (fungible und non-fungible) in einem Smart Contract verwalten kannst. Außerdem unterstützt er Batch-Transfers, was Gas spart – besonders nützlich in Spielen oder Metaversen.
Wie erkenne ich, ob ein Token sicher ist?
Achte darauf, dass der Token auf einem bekannten Standard (z. B. ERC-20 oder ERC-721) basiert, von vertrauenswürdigen Plattformen verifiziert wurde und – wenn möglich – auditiert ist.
Du kannst auch auf etherscan.io nachsehen, ob der Contract-Code öffentlich ist und wie aktiv er genutzt wird.
Brauche ich spezielle Wallets für ERC-721 oder ERC-1155?
Die meisten modernen Wallets wie MetaMask, Trust Wallet oder Ledger Live unterstützen mittlerweile alle drei Standards.
Für NFTs solltest Du zusätzlich auf die Darstellung achten – einige Wallets zeigen nur ERC-721-NFTs vollständig an, während ERC-1155-Assets manchmal eingeschränkt dargestellt werden.