- Bitcoin fiel um 7 % nach Trumps Anordnung einer US-Bitcoin-Reserve ohne klaren Kaufplan.
- Der Gesetzgeber könnte auf staatliche Bitcoin-Käufe durch haushaltsneutrale Strategien drängen.
Der Bitcoin Kurs ist nach der Durchführungsverordnung von Präsident Donald Trump zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve in den USA stark gefallen. Nachdem Bitcoin vor der Ankündigung auf 92.000 $ gestiegen war, fiel BTC um mehr als 7 % und erreichte einen Tiefstand von 83.000 $. Kurz danach gab es einen Rebound auf 88.000 USD.
Altcoins folgten BTC, wobei Ethereum (ETH), Solana (SOL), Cardano (ADA) und XRP ähnliche Korrekturen verzeichneten. Der Bitcoin Kurs korrigierte, da laut Insidern eine klare Struktur fehle. Die Executive Order (EO) schafft potenzielle Bedingungen für zukünftige Kaufaktivitäten, jedoch fehlt eine klare und transparente BTC-Kaufstrategie.
Analysten stellen fest, dass der Markt eine umfangreichere Akkumulationsstrategie erwartet hatte, was zu einer Enttäuschung führte, als die Anordnung lediglich bestehende Regierungsbestände bestätigte. Der Wirtschaftsexperte Peter Schiff merkte an, dass die vom Finanzministerium vorbereitete Bitcoin-Reserve ausschließlich aus beschlagnahmten Bitcoin aus früheren offiziellen Operationen besteht.
While it's up for debate whether the government can buy more Bitcoin for the strategic reserve, the one thing the executive order makes clear is that the crypto stockpile will consist only of seized tokens, so no ETH, XRP, ADA, or SOL will be bought. So at least there's that!
— Peter Schiff (@PeterSchiff) March 7, 2025
Die Tatsache, dass die Durchführungsverordnung keine konkreten Zeitangaben für potenzielle Bitcoin-Käufe enthält, schafft zwar eine gewisse Unklarheit, doch Expertenmeinungen bieten hier interessante Einblicke. Insbesondere die Aussagen von Simon Gerovich, CEO von Metaplanet, sind in diesem Zusammenhang aufschlussreich.
Laut Gerovich kann dieses Ziel mit zwei Strategien erreicht werden. Er behauptet, dass die US-Regierung die 39 Milliarden Dollar Nettovermögen des Exchange Stabilization Fund nutzen könnte, um Bitcoin zu kaufen, ohne das Staatsdefizit zu erhöhen.
Darüber hinaus könnte der von Senatorin Cynthia Lummis vorgeschlagene BITCOIN Act einen strukturierten Rahmen für den Erwerb von Bitcoin bieten. Das Gesetz schlägt vor, fünf Jahre lang jährlich 200.000 BTC zu kaufen und die Kosten durch die Aufwertung von Gold auszugleichen.
Lummis führte kürzlich aus, dass es bislang keine Mehrheit für die Zustimmung zum BITCOIN Act im Kongress gibt. Sofern diese Mehrheit nicht erreicht werden kann, ist die EO von Trump zwar weisungsbindend, kann jedoch nach 4 Jahren durch den nächsten Präsidenten sofort wieder abgeschafft werden.
Trump hat sein Versprechen zwar gehalten, jedoch ist die bisherige Ankündigung hinter den Erwartungen vieler Investoren geblieben. Wir erwarten, dass bis Ende Juni konkretere Schritte Pläne vorliegen, die einen genauen Zeitplan und ungefähres Kaufvolumen durch die US-Regierung enthalten.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist es wahrscheinlich, dass der Bitcoin-Kurs eine Seitwärtsbewegung beibehält oder sogar eine Korrekturphase einleitet. Angesichts der unmittelbar bevorstehenden Rezession, deren Eintritt aus unserer Sicht nicht in Frage steht, sondern lediglich deren Zeitpunkt ungewiss ist, ist mit einem Abwärtsdruck auf den Bitcoin-Kurs zu rechnen.
Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, wie sie Rezessionen kennzeichnen, neigen Anleger dazu, risikobehaftete Anlagen zu meiden. Die hohe Volatilität des Kryptowährungsmarktes macht ihn besonders anfällig für solche Kapitalabflüsse.
Investoren suchen in solchen Phasen verstärkt nach sicheren Häfen, was traditionell Anlagen wie Gold, Staatsanleihen oder stabile Währungen umfasst. Daher ist es wahrscheinlich, dass ein rezessives Umfeld zusätzlichen Druck auf den Bitcoin-Kurs ausüben und zu einer verstärkten Korrektur führen könnte, da Anleger ihr Vermögen in weniger volatile Anlageklassen umschichten.