- 2024 markierte den Einstieg großer institutioneller Investoren in den Kryptomarkt, angetrieben durch die Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA.
- Die US-Wahl 2024 und die bevorstehenden MiCA-Regulierungen in Europa werden das regulatorische Umfeld für Kryptowährungen nachhaltig prägen.
2024 war ein bahnbrechendes Jahr für den Kryptomarkt, das durch mehrere entscheidende Entwicklungen geprägt war. Besonders hervorzuheben ist die erstmalige Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA und der institutionelle Ansturm, der darauf folgte.
Hinzu kommt ein starker Regulierungswandel, ausgelöst durch die Wahl eines kryptofreundlichen US-Präsidenten und die Einführung neuer Gesetze in Europa.
Institutionelle Investitionen revolutionieren den Markt
Institutionelle Anleger wie Hedgefonds, Versicherungen und Pensionsfonds traten in den Markt ein. Besonders bemerkenswert ist der Erfolg von Blackrocks Bitcoin-ETF „IBIT“, der in nur 227 Tagen ein verwaltetes Vermögen von 50 Milliarden USD erreichte – ein Rekord, der den bisherigen Vergleichswert von über 1300 Tagen weit übertrifft.
Insgesamt überschritt das verwaltete Vermögen aller Bitcoin-ETFs Ende 2024 die Marke von 110 Milliarden USD.
Dieser institutionelle Aufschwung führte nicht nur zu einem signifikanten Anstieg des Bitcoin-Preises, sondern auch zu einer grundlegenden Verschiebung des Marktgefüges. Die daraus resultierende Marktstabilität und das gestiegene Vertrauen könnten bald staatliche Investmentfonds anlocken.
Es wird zunehmend offensichtlich, dass mehrere Länder bereits aktiv die Möglichkeit prüfen, Bitcoin in ihre strategischen Reserven aufzunehmen.
Parallel dazu erlebte Ethereum (ETH) eine ähnliche Dynamik. Die Einführung von ETH-ETFs war eine Überraschung, doch auch diese fanden großen Anklang bei institutionellen Anlegern.
Regulierung: Herausforderungen und Chancen
Die regulatorischen Entwicklungen des Jahres 2024 waren nicht weniger bemerkenswert. Während die SEC in den USA rechtliche Schritte gegen führende DeFi-Plattformen wie Uniswap und Consensys einleitete, brachte die Wahl eines kryptofreundlichen Präsidenten Hoffnung auf eine innovationsfreundlichere Gesetzgebung.
Ab Januar 2025 wird Gary Gensler, bisheriger SEC-Vorsitzender, zurücktreten, was weiteren Raum für eine progressive Regulierung schaffen könnte.
In Europa hingegen tritt die MiCA-Verordnung in Kraft, die als erster umfassender regulatorischer Rahmen für Krypto-Services gilt. Obwohl sie mehr Klarheit und Vertrauen schaffen soll, könnte die Bürokratie in Europa im Vergleich zu einem zunehmend kryptofreundlichen USA-Ansatz Innovationshemmnisse schaffen.
Dies wird insbesondere für Start-ups und DeFi-Dienste von Bedeutung sein, die sich möglicherweise für einen Umzug in die USA entscheiden könnten.
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