- Hoskinson wusste nichts von der Aufnahme von ADA in die US-Kryptoreserve, was zu Bedenken hinsichtlich der Transparenz führte.
- Ripple setzte sich für SOL ein, um die Aufnahme von XRP zu legitimieren.
Cardano-Gründer Charles Hoskinson enthüllte, dass er am selben Tag wie Trumps Ankündigung vom ehemaligen US-Präsidenten erfuhr, ADA in einen Vorschlag für eine Kryptowährungsreserve aufzunehmen.
Cardano founder Charles Hoskinson said he was not aware of Trump's plan to include ADA in the strategic reserve. Unchained revealed that Ripple Labs had lobbied Trump to include SOL in the crypto strategic reserve to make XRP's inclusion more legitimate.https://t.co/OpOQhWjLQX
— Wu Blockchain (@WuBlockchain) March 6, 2025
In der Zwischenzeit sind Berichte durchgesickert, dass Ripple Labs bei Trump darauf hingewirkt hat, Solana (SOL) in die Reserve aufzunehmen, was angeblich darauf abzielte, die Aufnahme des eigenen Tokens XRP zu legitimieren. Die Entwicklung hat in der Krypto-Branche eine Debatte über den Auswahlprozess und seine breiteren Auswirkungen ausgelöst.
Hoskinson zeigt sich überrascht
In einer am 5. März veröffentlichten Nachricht äußerte Charles Hoskinson, dass weder er noch sein Team im Vorfeld darüber informiert wurden, dass Cardano (ADA) als Teil der US-Kryptowährungsreserven vorgesehen ist. Hoskinson berichtete, dass er am 2. März durch eine Vielzahl von Glückwünschen auf diese Entwicklung aufmerksam wurde, ohne deren Ursache zu kennen. ‚Unser Team war nicht darüber informiert, dass ADA für die Reserve ausgewählt wurde. Das war für mich eine Neuigkeit‘, erklärte er.
Hoskinson gab an, dass sein Team in der Vergangenheit proaktiv versucht hatte, Gespräche über ähnliche Initiativen zu führen, jedoch ohne Resonanz. Er bemängelte, dass die Information über die Aufnahme von ADA in die Reserve ohne vorherige Kommunikation mit seinem Team erfolgt sei. Auf Anfragen erhielten sie lediglich vage Antworten wie ‚Wir werden eine Lösung finden‘ oder ‚Wir melden uns zurück‘.
Mit der Ankündigung seines Plans für eine strategische Kryptowährungsreserve schloss US-Präsident Donald Trump neben XRP, Solana (SOL) und Cardano (ADA) auch Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) ein. Diese Auswahl führte jedoch zu Diskussionen und Fragen innerhalb der Krypto-Community. Besonders auffällig war die Reaktion des Cardano-Kurses (ADA), der nach der Ankündigung um 76 % von 0,647 $ auf 1,14 $ stieg, jedoch am darauffolgenden Tag um 30 % korrigierte.
Ripples angebliche Lobbying-Bemühungen
Der Bericht von Unchained hebt hervor, dass die Entscheidung, Solana (SOL) und XRP in die von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagene Kryptowährungsreserve aufzunehmen, auf aktive Lobbyarbeit von Ripple Labs zurückzuführen ist. Ripple setzte sich dafür ein, SOL in den Vorschlag zu integrieren, um die Glaubwürdigkeit der XRP-Auswahl zu stärken und den Eindruck zu erwecken, dass die Reserve mehrere etablierte Altcoins umfasst.
Experten und Analysten aus der Kryptoindustrie äußern jedoch Bedenken gegenüber diesem Vorschlag, da sie Bitcoin (BTC) als einziges geeignetes Reserve-Asset betrachten. Der Auswahlprozess wird von manchen Beobachtern als undurchsichtig kritisiert, wobei politischer Einfluss und mögliche Interessenkonflikte als treibende Faktoren vermutet werden.
Trotz der Kontroversen zeigt der Markt ein starkes Interesse an den ausgewählten Kryptowährungen. Die Diskussionen konzentrieren sich sowohl auf die wirtschaftlichen Auswirkungen als auch auf die regulatorischen Herausforderungen, die sich aus einer solchen strategischen Reserve ergeben könnten.
Fehlende Einladung zum Krypto-Gipfel
Charles Hoskinson äußerte sich kritisch zur mangelnden Einladung zum Krypto-Roundtable-Treffen im Weißen Haus am 7. März. Er betonte, dass weder er noch Vertreter von Cardano zur Teilnahme eingeladen wurden, was er auf Zweifel an der Effektivität solcher Veranstaltungen zurückführte.
Hoskinson erklärte, dass substanzielle regulatorische Fortschritte eher eine breitere Koordination zwischen relevanten Akteuren erfordern als symbolische Treffen. Er kritisierte, dass solche Veranstaltungen oft eher als Plattformen für persönliche Profilierung denn als Mittel zur Förderung sinnvoller politischer Veränderungen genutzt werden.
Parallel dazu fand am 5. März ein „Crypto Power Lunch“ statt, organisiert von Senator Tom Emmer und Abgeordnetem Bryan Steil. An der Veranstaltung nahmen Vertreter führender Krypto-Organisationen wie der Digital Chamber und der Blockchain Association sowie Unternehmen wie Paradigm, Andreessen Horowitz, Coinbase, Consensys und Anchorage Digital teil.
Diese Diskussionen konzentrierten sich auf die Gestaltung von Politik und Gesetzgebung im Bereich digitaler Vermögenswerte, wobei die Abwesenheit von Cardano-Vertretern erneut auffiel.