- Die SEC verlagert ihren Fokus von Durchsetzungsmaßnahmen hin zu strukturierten regulatorischen Leitlinien.
- Eine neue Krypto-Task-Force unter Hester Peirce soll klare Regeln für digitale Vermögenswerte entwickeln, was den Ripple-Fall beeinflussen könnte.
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat angekündigt, ihre Strategie zur Regulierung des Kryptomarktes grundlegend zu überdenken, was auch für den langjährigen Rechtsstreit mit Ripple und dessen Kryptowährung XRP von großer Bedeutung ist.
Laut Hester Peirce plant die Behörde, sich von ihrer bisherigen Praxis, regulatorische Klarheit durch rechtliche Durchsetzung zu schaffen, abzuwenden.
Stattdessen sollen strukturierte Richtlinien und ein transparenterer Ansatz im Vordergrund stehen.
Neue Task-Force unter Leitung von Hester Peirce
Ein zentraler Bestandteil dieser Neuausrichtung ist die Gründung einer speziellen Krypto-Task-Force, über die Kryptorevolution bereits ausführlich berichtet hat.
Wie zuvor erläutert, verfolgt diese Tasc-Force das Ziel, klare Definitionen und regulatorische Rahmenbedingungen für digitale Vermögenswerte zu schaffen.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Abgrenzung zwischen Kryptowährungen, die als Wertpapiere gelten, und solchen, die außerhalb der Zuständigkeit der SEC liegen könnten.
Der Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC bleibt ein zentraler Fokus in der Krypto-Branche, den wir in jüngsten Beiträgen ausführlich analysiert haben.
Nachdem die SEC am 15. Januar 2025 fristgerecht ihre Berufungsschrift eingereicht hat, beantragte Ripple eine Frist bis zum 16. April 2025 für die Einreichung seines Gegenschriftsatzes.
Die endgültige Entscheidung wird zwischen Juli und September 2025 erwartet, wobei der Anwalt Fred Rispoli sogar einen möglichen Urteilsspruch bereits am 31. Juli prognostiziert.
Der Ausgang dieses Verfahrens könnte weitreichende Folgen für die gesamte Krypto-Branche haben, insbesondere in Bezug auf die regulatorische Einordnung von digitalen Vermögenswerten.
Kryptorevolution hat in einem aktuellen Artikel festgehalten, dass Ripple-Anwalt Jeremy Hogan erwartet, dass der Rechtsstreit vor einer möglichen ETF-Zulassung beigelegt wird.
@attorneyjeremy1 likely the sec approves any xrp ETF’s before settling or dismissing case?
Chicken or egg?
Inquiring minds wanna know.
Thx
sp
— XRP Army News 1.XRP (@XRPArmyNews1) February 10, 2025
Peirce betonte in einem Interview, dass die bisherige Strategie der SEC – nämlich die Durchsetzung von Vorschriften durch Klagen – untypisch für eine Regulierungsbehörde sei. Sie erklärte:
„In den letzten Jahren wurden Durchsetzungsmaßnahmen genutzt, um regulatorische Politik zu gestalten; das ist sehr unüblich. Wir versuchen nun, unsere anderen Werkzeuge einzusetzen, um eine einheitliche Politik zu entwickeln.“
🚨NEW: @SECGov Commissioner @HesterPeirce just alluded to “Operation Chokepoint 2.0” in her interview with @LizClaman on @FoxBusiness and also outlined the 3 things she thinks need to be done under @realDonaldTrump’s new SEC to help give the #crypto industry some clarity.
1.…
— Eleanor Terrett (@EleanorTerrett) December 9, 2024
Darüber hinaus hat die SEC, wie aus einer aktuellen Nachrichtenmeldung hervorgeht, eine 60-tägige Pause in ihrem laufenden Verfahren gegen Binance beantragt. Dies wird als erstes Signal eines Strategiewechsels gewertet.
🚨NEW: Here’s the first requested pause on #crypto litigation in the courts since @MarkUyedaUS took over as acting chair. @binance and the @SECGov have just filed a joint motion to stay the agency’s case against the exchange for 60 days, citing the new SEC crypto task force as… pic.twitter.com/D2zcolMNC5
— Eleanor Terrett (@EleanorTerrett) February 11, 2025
Die Behörde erklärte, dass die Arbeit der neuen Task-Force potenziell Auswirkungen auf den Ausgang des Falls haben könnte.
Neben Ripple hat die SEC in den vergangenen Jahren auch andere Kryptounternehmen wie Binance und Coinbase verklagt.
Diese Unternehmen wurden beschuldigt, gegen Wertpapiergesetze zu verstoßen oder ohne ordnungsgemäße Registrierung tätig zu sein.
Hester Peirce machte jedoch deutlich, dass jede dieser Klagen individuell geprüft werde und keine pauschale Rücknahme geplant sei:
„Es kommt auf die Fakten und Umstände an. Wir müssen jeden Fall einzeln bewerten.“
XRP-Preisanalyse
In den letzten 24 Stunden verzeichnete der XRP-Kurs einen Rückgang von 3,84 % auf 2,40 $ zum Redaktionszeitpunkt (12.02.2025, 10:21 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 4,87 %.
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