• Ab September testet Russland Krypto-Zahlungen für grenzüberschreitende Transaktionen, um die Auswirkungen internationaler Sanktionen zu mildern.
  • XRP könnte aufgrund seiner Skalierbarkeit, niedrigen Transaktionsgebühren und Echtzeit-Transaktionen eine vielversprechende Lösung für Russland darstellen.

Seit Beginn des Konflikts mit der Ukraine ist Russland das weltweit am stärksten sanktionierte Land. Während die Regierung bisher auf kurzfristige Maßnahmen setzte, um den Rubel zu stabilisieren und das Finanzsystem zu stützen, wird der Druck der globalen Isolation zunehmend spürbar. Wie wir bereits berichteten, sucht die russische Regierung nun nach alternativen Wegen, darunter auch die Nutzung von Kryptowährungen.

Russland plant, ab dem 1. September einen Testlauf für grenzüberschreitende Krypto-Zahlungen zu starten. Diese Tests sollen über das Nationale Zahlungskartensystem (NSPK) abgewickelt werden, das die Umwandlung zwischen Rubel und digitalen Token ermöglicht. Das 2014 gegründete System wurde ursprünglich entwickelt, um schnellere und kostengünstigere Zahlungen innerhalb Russlands zu ermöglichen.

Es unterstützt die nationalen Interbankensysteme und das Zahlungskartennetzwerk Mir. Da das System bereits Funktionen wie Echtzeit-Zahlungen und Interbanken-Clearing umfasst, lässt es sich einfach in die bestehenden Finanzstrukturen integrieren. Zudem wird es von der russischen Zentralbank betrieben und reguliert, was der Regierung zusätzliche Sicherheit bietet.

Es ist keine Überraschung, dass Russland nun verstärkt auf Kryptowährungen setzt. In den letzten Monaten hat die Regierung unter Präsident Wladimir Putin ihre Haltung gegenüber digitalen Währungen gelockert. Wie bereits festgehalten, wurde kürzlich das Mining von Kryptowährungen legalisiert und der rechtliche Rahmen für die Erprobung digitaler Token-Zahlungen geschaffen.

Finanzminister Anton Siluanov erklärte kürzlich, dass die Regierung daran arbeitet, Krypto-Börsen zu legalisieren, jedoch seien die dafür notwendigen Regulierungen noch nicht vollständig ausgearbeitet.

Kryptowährungen könnten ein Schlüssel zur Umgehung von Sanktionen sein und insbesondere XRP hat sich als geeignete Lösung etabliert, da es bereits eine bedeutende Rolle im internationalen Zahlungsverkehr spielt – eine Ansicht, die auch Krypto-Spezialist Collin Brown teilt.

XRP bietet niedrige Gebühren, sofortige Transaktionen und wird von großen Finanzinstitutionen weltweit genutzt. Wie in einem früheren Bericht ausgeführt, arbeiten in Japan über 80 % der Banken daran, XRP in ihre Systeme zu integrieren. Diese Merkmale machen XRP zu einer bevorzugten Wahl für Russland.

Die Sanktionen zielen vor allem auf Russlands Finanzsektor ab und schränken die Möglichkeiten ein, Geld zu senden oder zu empfangen. Schätzungen zufolge wurden rund 350 Milliarden US-Dollar an russischen Währungsreserven eingefroren, was etwa die Hälfte der Gesamtreserven des Landes ausmacht. Zusätzlich wurden 70 % der russischen Banken aus dem globalen Finanzsystem ausgeschlossen, darunter auch vom SWIFT-Netzwerk.

Kryptowährungen bieten hier einen dezentralen Ausweg, da sie unabhängig von zentralisierten Institutionen sind. Daher setzen immer mehr sanktionierte Länder wie Russland, Iran und Venezuela auf diese Alternative. XRP könnte dabei die optimale Wahl sein, da es nicht nur ein starkes Netzwerk hat, sondern auch bereits von mehreren systemrelevanten Banken wie Santander, Bank of America und Standard Chartered getestet wird, wie ein anderer Kryptorevolution-Artikel erläutert.

Ripple (XRP)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der XRP-Kurs einen Rückgang von 1,52 % auf 0,56 $ zum Redaktionszeitpunkt (30.08.2024, 11:50 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 5,83 %.

 

Weiterlesem: Ripple startet Tokenburn für erfolgreichen Stablecoin-Start von 185 RLUSD